Blog - South Australia

January
20
2010

einmal Melbourne und zurück

South Australia


Melbourne Skyline
(Download komplettes Panorama: 18096x1621 Pixel, 60%, 2,1MB)

Am Samstag, den 09. Januar, haben wir nach dem Abflug von Matthias Eltern Adelaide verlassen und sind Richtung Melbourne aufgebrochen. Es war extrem heiß an dem Tag, über 40 Grad. Wir sind nicht weit gekommen, da sich einer unserer Keilriemen verabschiedet hat. Wie es das Schicksal so will sind wir in Murray Bridge gestrandet, wo wir uns einen neuen Keilriemen kaufen konnten und uns im Mc Donald mit einer geeisten Cola abkühlen konnten. Wir haben uns natürlich auch gleich über die Jobsituation in und um Murray Bridge schlau gemacht. Im Ortsblättle war sogar eine passende Stelle ausgeschrieben: Sortierer und Packer in einer Zwiebelfabrik in Mannum, 30km nördlich von Murray Bridge. Bewerbung ab Montag persönlich in der Fabrik. Wir sind also am Sonntag schon nach Mannum auf den Caravan Park und haben versucht der Hitze zu trotzen, indem wir im Murray River baden gegangen sind. Am Montag haben wir uns in der Zwiebelfabrik beworben. Kurz darauf hat uns die Dame von der Jobvermittlung aus McLaren Vale angerufen, da sie einen passenden Job für uns hätte. Kartoffelernte. Wir haben natürlich gleich zugesagt, dass wir interessiert sind und so mussten wir den ganzen Tag auf den Anruf des Arbeitgebers warten. Vergeblich! Am Dienstag haben wir nochmal angerufen und erfahren, dass doch keine Stelle mehr frei ist. Das Gute daran war, dass der Highway durchs Landesinnere, und somit die kürzeste und schnellste Stecke, nun ungefährlich zu befahren war. Am Montag war noch extreme Brandgefahr und es wurde geraten die Stecke unter allen Umständen zu meiden. Der Dienstag war bewölkt und zum Teil verregnet, also ideal um mal kurz 689 km nach Melbourne zu fahren. In Bordertown haben wir Pause gemacht und uns dort die seltenen weißen Kängurus angesehen. Es sind keine Albinos, sondern Graue Kängurus mit Genfehler wurde uns erklärt. Was es nicht alles gibt! Gegen 5 Uhr haben wir Melbourne erreicht und wurden von Manuela samt allen 3 Kindern herzlich empfangen. Für unsere Zeit bei ihr haben wir ein Gästezimmer mit eigenem Bad bekommen. Absoluter Luxus für uns zwei Camperseelen. Zum Abendessen kam auch Grant, Manuelas Mann, und nachdem die Kinder im Bett waren haben wir noch eine Weile zusammen gesessen und geplaudert.



Am Mittwoch sind wir in die Stadt. Wir waren erst am Yarra Fluss spazieren, sind dann zum Mittag nach Chinatown und sind auch so noch durch die Innenstadt und deren Geschäfte geschlendert. Am Abend wurden wir wieder von Manuela verwöhnt, mit Kässpätzle. Nach einem halben Jahr Entzug schmeckt es nochmal so gut. Zufälligerweise hatte Grant an diesem Tag auch Geburtstag, und so gab es noch einen leckeren Kuchen und guten Wein. Am Donnerstagmorgen haben wir uns entschieden einen ruhigen Tag zu machen, also nicht in die Stadt zu gehen, sondern die Annehmlichkeiten einer richtigen Wohnung zu genießen. Am Vormittag waren wir erst einkaufen und Claudi hat dann gleich mit Kochen begonnen. Überraschend hat uns dann der Chef von Rivapak angerufen, dass wir ab Montag dort beim Zwiebelsortieren arbeiten können. Juhuu!!! Der Tag verging schnell und am Abend wurde aufgetischt, was Claudi so den Tag über in der Küche zusammen gezaubert hat. Die Teller wurden leer gegessen und beim Dessert gab es sogar Nachschlag.



Am Freitag haben wir Manuela und ihre Familie wieder verlassen. Es waren ein paar wunderschöne Tage und wir wurden so richtig verwöhnt. Es war immer etwas los, mit 3 kleinen Kindern, wobei alle drei einfach zum liebhaben sind. Zudem war es einfach mal richtig schön wieder in einem richtigen Bett zu schlafen und ein eigenes Bad zu haben. Vielen Dank nochmal an Manuela und Familie für die Gastfreundschaft und die schönen Tage bei ihnen.
Melbourne haben wir mit einem Spaziergang durch den Botanischen Garten und mit einer Rundfahrt um den Albert Park, die Formel1- Strecke in Melbourne, abgeschlossen. Danach sind wir Richtung Südwesten auf die Great Ocean Road. Auch dieses Mal war es wieder etwas bewölkt, windig und kalt. Auf unserem Campplatz gab es wieder Koalabären, welche sich den Eukalyptus so richtig haben schmecken lassen.




Blick vom Boroka Lookout
(Download komplettes Panorama: 8796x1662 Pixel, 60%, 1,4MB)

Wie beim letzten Mal sind wir früh aufgestanden um die 12 Apostel bei Sonnenaufgang zu bewundern. Wir hatten diesmal mehr Glück mit dem Wetter, die Sonne schien und so konnten wir zumindest die 12 Apostel, Loch Ard Gorge und The Arch bei traumhaftem Wetter genießen. Leider zog es sich danach schon wieder zusammen und so sind wir an den übrigen Kalksteintürmen vorbeigefahr. Die letzten, The Martyrs, haben wir uns dann doch noch angesehen und sind anschließen nach Warrnambool. Dort gab es erst mal Kaffee und nachdem wir ein paar notwendige Besorgungen erledigt haben, sind wir nach dem Mittagessen ins Landesinnere gefahren. Unser großes Ziel war der McKenzie Fall im Gampians Nationalpark. Auf dem Weg zu dem Wasserfall sind wir noch an zwei beeindruckenden Lookouts vorbeigekommen und auch der McKenzie Fall war spektakulärer als erwartet. Somit war der Gampians Nationalpark ein gelungener Abstecher. Gecampt haben wir kurz vor der Grenze zu Südaustralien.



Sonntag sind wir nach Mannum. In Murray Brigde haben wir uns nochmal mit Lebensmitteln eingedeckt und da wir so früh los sind, waren wir zu Mittag schon am Caravan Park von Mannum und konnten uns auf unserem Campingplatz so richtig einrichten.

Montag, der 18. Januar, war unser erster Arbeitstag bei Rivapak. Claudi als Zwiebelsortierer und Matthias als Packer. Das Gute wir arbeiten unter einem hohen Dach und sind somit nicht der direkten Sonne ausgesetzt, obwohl es auch da schon unerträglich warm ist, wenn draußen die Sonne scheint. Unsere Mitarbeiter sind alle nett, 2 sind unsere direkten Nachbarn auf unserem Campplatz. Das Schlechte ist, dass Fließbandarbeit ziemlich anstrengend sein kann, da man wirklich 2 ½ Stunden durchschuftet, ohne mal eine Sekunde zu haben in der man was trinken könnte, geschweige denn auf Toilette zu gehen. Da die Saison erst beginnt arbeiten wir durchschnittlich nur 6 Stunden am Tag, was ziemlich gut ist um rein zu kommen, wiederum bei einem Mindestlohn auch nicht übermäßig viel rausbringt. Die nächsten 2 Monate werden wir hier in Mannum bleiben und Zwiebeln sortieren, bzw. abpacken, dadurch ordentlich Geld zusammen scheffeln um dann den Rest von Australien zu bereisen.

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January
11
2010

Südaustralien

South Australia

Am 4. Januar haben wir die Grenze zu Südaustralien überquert. Da die Südaustralier extreme Angst vor Fruchtfliegen haben, ist es strengstens verboten Obst und Gemüse von Victoria mitzunehmen. In Mount Gambier, Südaustraliens zweitgrößte Stadt, haben wir nachgetankt und Lebensmittel eingekauft. Hier gibt es den „Blue Lake“ zu bestaunen. Dieser See ändert auf mysteriöse Art und Weise im November seine Farbe von einem Tag auf den Anderen von grau zu einem unnatürlich wirkenden azurblau. Über den Rest des Jahres wird er wieder immer grauer. Dieses Wunder blieb lange Zeit unerklärt, bis Forscher herausfanden, dass eine bestimmte Algenart für diesen Farbwechsel verantwortlich ist. Nach Mount Gambier sind wir nach Norden in das Coonawarra Weingebiet gefahren. Hier wird hauptsächlich Rotwein angebaut, weshalb es liebevoll von den Einheimischen „das andere Rote Zentrum Australiens“. genannt wird. Hier haben wir uns kurz über die Arbeitssituation informiert und gemütlich in den Weinfeldern Brotzeit gemacht. Den restlichen Tag sind wir gefahren. Von Penola nach Kingston SE und schließlich zu unserem Campingplatz in Meningie. Auf dieser knapp 300km langen Strecke gab es außer den vielen ausgetrockneten Salzseen nichts Interessantes zu sehen.



Am Dienstag sind wir ins „Fleurieu Peninsula“, das ist die Landzunge südlich von Adelaide, von wo aus die Fähre nach Kangaroo Island geht. Auf unserem Weg sind wir mit der Fähre über den Murray River, dem größten Fluss Australiens, nach Wellington und weiter nach Strathalbyn gefahren. Auch hier sind wir trotz der extrem vertrockneten Landschaft an einigen Weinfeldern vorbeigefahren, weshalb wir uns in Strathalbyn wieder nach Arbeit erkundigt haben. Die hilfsbereite Informationsdame hat uns gleich nach McLaren Vale zum Arbeitsvermittlungsbüro geschickt, wo wir uns auch gleich für die Weinernte registriert haben. Anschließend sind wir nach Victor Harbour gefahren, um auf „Granite Island“ spazieren zu gehen. Es ist nur eine kleine Insel, welche über einen 1 Kilometer langen Holzsteg leicht zu erreichen ist. Als Hauptattraktion fährt hier eine „Horse Tram“, eine von Pferden gezogene Eisenbahn und wer Glück hat, kann auf Granite Island kleine Pinguine sehen. Gegen Abend sind wir dann zum Campingplatz in Second Valley gefahren.



Am Mittwoch sind wir in den Deep Creek Nationalpark, auf ein kleines 4WD-Abenteuer, gefahren. Natürlich sind wir auch ein bisschen rumgewandert. Den Nachmittag haben wir im Camp relaxt und uns über Kangaroo Island informiert. Zufällig lag unser Camp an der Bucht, an der das südaustralische Seepferdchen zu Hause ist. Ein seltenes und gut getarntes Seepferdchen, was man nur schwer findet. Natürlich haben wir es versucht und sind zirka eine halbe Stunde im eiskalten Meer geschnorchelt. Die Sichtweite war riesig und wir haben auch einige Fische gesehen, nur kein Seepferdchen.



Der 7. Januar war unser großer Kangaroo Island Tag. Schon um 7:00 ging unsere Fähre und wir waren um 8 auf der Insel. Unser erstes Ziel war der Island Beehive, eine große Imkerei mit verschiedenen Honig und Wachsprodukten und einem sehr großen Souvenirshop. Nach etwas Fachsimpeln ging es dann weiter zur Kangoroo Island Spirits Schnapsbrennerei. Hier haben wir uns durch die verschiedenen Schnäpse durchprobiert und ein super leckeres Honigeis gegessen. Dann ging es an die Westküste der Insel, in den Flinders Chase Nationalpark. Hier haben wir Seelöwen beobachtet und uns die so genannten Remarkable Rocks angeschaut. Auf dem Rückweg zur Fähre haben wir noch eine Kaffeepause eingelegt und ein paar Koalas auf dem Koalawalk gesehen. Nach einem kleinen Abstecher in die Little Sahara, haben wir in Penneshaw Fish & Chips gegessen und sind um 19:30 mit der Fähre aufs Festland zurück gefahren. Wir waren nach dem Tag alle sehr erschöpft und sind deshalb recht zeitig ins Bett gegangen.



Am Freitag war großer Packtag. Matthias Eltern mussten ihre Koffer packen und wir wieder alle unsere Sachen ins Auto umräumen. Gegen 10 sind wir dann nach Adelaide gestartet und haben Matthias Eltern im Hostel eingecheckt. Am Nachmittag haben wir dann noch den Apollo abgegeben und waren etwas im Meer baden. Zum Abend waren wir wieder bei einem guten Italiener essen und haben auf Annemaries Geburtstag angestoßen. Um Mitternacht sind wir ins Bett. Leider war es immer noch extrem heiß und windstill und somit das Schlafen schier unmöglich.

Am Samstag, den 9. Januar haben wir uns in der Früh von Matthias Eltern am Flughafen verabschiedet und sind wieder alleine weitergezogen. Nun sind wir auf der Suche nach Farmarbeit, was sich durch die Dürre dieses Jahr etwas schwer gestaltet. Außerdem wollen wir noch Manuela und ihre Familie in Melbourne besuchen und kennen lernen. Sie ist sozusagen unser australisches Zuhause. Leider waren sie auch grad im Urlaub als wir in Melbourne waren und somit werden wir Melbourne ein 2. Mal ansteuern.



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(18.6.2010 21:08 MEZ)


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